Wassergefährdende Leichtflüssigkeiten wie Öl und Benzin oder mit Fetten belastetes Wasser, ebenso wie sonstiges Schmutz- und Niederschlagswasser darf nicht unbehandelt in die Kanalisation oder in natürliche Gewässer gelangen. Zumindest in größeren Mengen sollte das nicht geschehen, so sind Gewerbebetriebe, deren Abwasser mit solchen Stoffen belastet ist, verpflichtet, diese mit sogenannten Abscheidern, die einen Schlammfang enthalten, zu trennen. Notwendig ist das zum Beispiel bei Tankstellen.
Diese Aufgaben erfüllt ein Schlammfang
Die erste Komponente einer Abscheideranlage ist in der Regel der Schlammfang. Der Schlammfang einer Tankstelle wird dem Benzinabscheider vorgeschaltet, des Weiteren auch dem Fett- oder Heizölabscheider. Er hat als solcher die Aufgabe, die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers zu verlangsamen, sodass sich die schwereren Schmutzstoffe im Speicherraum absetzen können. Voraussetzung ist allerdings, dass eine Wasserfüllung vorliegt, deren Oberkante frostfrei ist. Außerdem sollte der Einbau mindestens 800 mm unter Gelände liegen. Solche Abscheider sind gewissermaßen zum Vorreinigen des Abwassers da. Sie schützen die Kanalisation und bewahren sie vor einer Überlastung. Gerade Öle und Fette wie sie auf Tankstellen vorkommen, tragen massiv zur Verstopfung von Rohren bei. Nicht zu vergessen ist auch, dass Benzin in der Kanalisation ein potenzieller Brandherd ist. Dort, wo Regenwasser in das natürliche Grundwasser eingeleitet wird, dürfen Öl- und Benzinteile nicht ungefiltert im Abwasser bleiben, das würde zu schweren Schäden im Ökosystem führen.
Wo ist ein Schlammfang unbedingt notwendig?
Industrieflächen, in denen mit Leichtflüssigkeiten hantiert wird, brauchen einen Schlammfang beziehungsweise einen Abscheider. Das betrifft zum Beispiel:
• Tankstellen
• Auto-Waschanlagen oder
• Umfüllplätze.
Des Weiteren sind Abscheider auch in bestimmten Bereichen der Gastronomie und Lebensmittelindustrie notwendig. Das gilt vor allem für Sektoren, in denen mit großen Mengen pflanzlicher und tierischer Fette gearbeitet wird. Diese dürfen nicht einfach in das Abwasser gelangen und so ist ein Abscheider nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) vorgeschrieben.
So sieht ein Schlammfang aus
Der Schlammfang ist neben dem Abscheider und der Probenentnahme ein Teil der Abscheideranlage. Es handelt sich dabei um ein Becken, deren Größe genormt ist. Das Mindestvolumen des Beckens beträgt 600 Liter, üblich sind Größen von 650 Liter, 2500 Liter und 5000 Liter. Zudem muss der Schlammfang über eine Beschichtung verfügen und eine geschlossene Abdeckung sowie im Zulauf ein Prallblech besitzen. Nur so kann sich das Wasser im Schlammfang beruhigen und sich der Schlamm sicher absetzen. Eine besondere Herausforderung ist ein Öl-Wasser-Gemisch, welches vorher mit Energie versetzt wurde. Dies geschieht zum Beispiel bei Dampfstrahl- und Hochdruckreinigern in Waschanlagen. Um hier das Öl beziehungsweise Benzin vom Wasser zu trennen, braucht es wirklich hochwertige Abscheider.