Der Publizist Josef Bordat mutmaßte, dass Einstein unser Steuersystem verstanden hätte, er dann aber nicht mehr genug Zeit für die Relativitätstheorie gehabt hätte. Wer die Steuererklärung ohne professionelle Hilfe abgibt, verbraucht erhebliche zeitliche Ressourcen und riskiert, dass sich Fehler einschleichen oder Einsparmöglichkeiten übersehen werden. Viele Angestellte, Beamte und Selbstständige wollen den richtigen Steuerberater finden, damit ihnen mehr Zeit für die selbstgewählten Aufgaben bleibt. Es empfiehlt sich, bei der Auswahl des Steuerfachmanns auf bestimmte Kriterien zu achten. In diesem Beitrag geben wir hierzu einige Tipps.
Schwerpunkte des Steuerberaters
Aufgrund des Umfangs des Steuerrechts spezialisieren sich viele Steuerberater auf einzelne Fachgebiete. Die meisten Mandaten haben spezifische Fragen als Angestellte, Unternehmer oder Freiberufler. Dabei können einzelne Themen von besonderer Bedeutung sein, beispielsweise die doppelte Haushaltsführung, das Pendeln, die Kleinunternehmerregelung oder der Vorsteuerabzug. Wer den richtigen Steuerberater finden möchte, sollte daher auf das jeweilige Profil der Beratungskanzlei achten.
Fortbildungen des Steuerberaters
Steuerberater haben eine umfangreiche Ausbildung erworben. Aber das Lernen hört nie oft. Denn die Steuergesetzgebung ändert sich ständig. Wer auf der Grundlage überholter Regelungen berät, nimmt Nachteile für die Mandanten in Kauf. Es ist daher wichtig, dass Steuerberater regelmäßig Weiterbildungen absolvieren. Daher empfiehlt es sich, bei der Durchsicht der Website auf die Fortbildungen des Steuerfachmanns zu achten. Viele Steuerberater informieren im Detail darüber, wann sie welche Weiterbildung absolviert haben.
Zeit und Vertrauen
Wer den richtigen Steuerberater finden möchte, sollte auch auf die Art der Kommunikation achten. Ein guter Steuerfachmann nimmt sich die Zeit, um die Fragen seiner Mandanten ausführlich zu beantworten. Er hört zu, stellt seinem Gegenüber zielorientiert Fragen und kann das komplexe Steuerrecht auf verständliche Weise vermitteln. Zwischen Steuerberater und Mandanten sollte eine vertraute Beziehung bestehen. Denn die Beratung hat erhebliche Auswirkungen auf die Finanzen des Mandanten. Je genauer der Informationsaustausch verläuft, desto besser kann der Steuerfachmann beraten. Diskretion sollte für einen Steuerberater eine Selbstverständlichkeit sein. Die Verschwiegenheitspflicht ist auch in der Berufsverordnung verankert.
Kosten für die Steuerberatung
Eine kompetente Steuerberatung hat ihren Preis. In der Vergütungsordnung für Steuerberater sind die Honorare geregelt. Pro angefangener halben Stunde dürfen die Steuerexperten demzufolge zwischen 30 und 70 Euro abrechnen. Maßgeblich sind der Umfang und die Komplexität der Beratungstätigkeit sowie die Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Mandanten. Die Preisbildung ist also durch den Staat reguliert. Gleichwohl können die Kosten ein Kriterium sein, um den passenden Steuerberater zu finden. Denn es besteht die Möglichkeit, eine pauschale Vergütung zu vereinbaren. Dabei kann sich der Mandant mit dem Steuerberater auf einzelne Leistungen oder auf eine dauerhafte Betreuung verständigen. Diese Vereinbarung sollte in Schriftform und für einen Zeitraum von mindestens einem Jahr getroffen werden. Wer die Kosten begrenzen möchte, kann mit dem Steuerberater außerdem vereinbaren, dass einzelne Tätigkeiten vom Mandanten selbst übernommen werden.